Ιερά Μητρόπολη Γερμανίας – Η Εκκλησία μας στο Μόναχο συμμετέχει στην “Ημέρα Μνήμης” για τους Σίντι και Ρομά Μονάχου
Die Griechisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland beim Gedenktag für die vom Nazis ermordeten Münchner Sinti und Roma
Wie bereits bekannt, erlebten die Sinti und Roma, neben den Juden und anderen Verfolgten, einen eigenen Holocaust im Nationalsozialistischen Deutschland.
Sinti und Roma erfuhren bereits seit 1933 eine drastische Einschränkung ihrer Rechte und grauenvolle Entwürdigungen, wie durch Berufsverbote und schon frühe Einweisungen in Konzentrationslager, gefolgt von Zwangssterilisationen.
Tausende wurden in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau eingewiesen, das ein einen kompletten Abschnitt des Lagers zum „Zigeunerlager“ erklärte, und dort systematisch ermordet.
Bis zu eine halbe Million Sinti und Roma in ganz Europa fanden so ein grausames Ende.
Auch in der Nachkriegszeit wurden die Sinti und Roma weiterhin Opfer von Diskriminierung und ihre Geschichte während der NS-Zeit wurde zu wenig aufgearbeitet.
Dies soll sich nun ändern. Als symbolischer Ausdruck des Umdenkens und als Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit in Gegenwart und Zukunft wurde im letzten Jahr ein Staatsvertrag zwischen dem Freistaat Bayern und dem Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Bayern unterzeichnet. Das Ziel ist die Aufarbeitung der Vergangenheit, die Schaffung einer lebendigen Erinnerungskultur und ebenso die gemeinsame Gestaltung zukünftiger Projekte.
Für die in München lebenden Sinti und Roma ist der 13. März 1943 ein schicksalsträchtiger Gedenktag. An diesem Tag wurden 141 Sinti und Roma, darunter 35 Kinder aus München in das KZ-Lager Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Am 13. März 2019 wurde auf dem Platz der Opfer des Nationalsozialismus der Gräueltaten an Sinti und Roma mit einer Gedenkveranstaltung gedacht.
Als Vertreterin der Landeshauptstadt München war Stadträtin Jutta Koller anwesend, ebenso der Vorsitzende des Verbands Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Bayern e.V., Erich Schneeberger, und der Organisator Herr Alexander Diepold (Die Madhause gemeinnützige GmbH), die auch Grußworte sprachen.
In Vertretung der Kirchen waren anwesend die Stadtdekanin Frau Barbara Kittelberger, Diakon Ivica Viskovic (für das Erzbischöfliche Ordinariat München – Seelsorge für Ethnische Minderheiten) und Erzpriester Apostolos Malamoussis, die Gebete sprachen.
Des Weiteren nahmen die Präsidentin der Israelitischen Kirchengemeinde Frau Charlotte Knobloch, der Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, Herr Dr. Ludwig Spaenle, und Dr. Michael Stephan, Direktor des Stadtarchivs, sowie weitere Vertreter des öffentlichen Lebens an der Zeremonie teil.
Drei Teilnehmerinnen verlasen die Namen der 141 Deportierten Sinti und Roma aus München.